Der Prinz von Wales und die Herzogin von Cornwall besuchten heute im Rahmen ihrer Deutschlandreise ein Projekt zur Integration von geflüchteten Frauen in den Arbeitsmarkt. International Rescue Committee und jobs4refugees bieten die Berufsvorbereitungskurse gemeinsam an.

Der Prinz von Wales und die Herzogin von Cornwall besuchen geflüchtete Frauen in Berlin
Der Prinz von Wales und die Herzogin von Cornwall besuchten ein Projekt zur Integration von geflüchteten Frauen in den Arbeitsmarkt von IRC und jobs4refugees.
Foto: Ivana Ross-Brookbank/British Embassy Berlin

Ihre Königlichen Hoheiten tauschten sich mit den zwölf Teilnehmerinnen des Kurses über deren Beschäftigungsmöglichkeiten in Deutschland aus. Das royale Paar interessierte sich dabei besonders für die Herausforderungen bei der Jobsuche der Frauen und sprach dazu auch mit fünf ehemaligen Kursteilnehmerinnen.

Prince Charles und Herzogin Camilla haben in der Vergangenheit bereits Projekte zur Unterstützung von Geflüchteten besucht, u.a. in Griechenland, Jordanien und dem Vereinigten Königreich. In Berlin zeigten sich beide beeindruckt von der Arbeit der Organisationen und dem Mut der geflüchteten Frauen. „Der Besuch des Prinzen von Wales und der Herzogin von Cornwall und ihr Interesse an der Arbeit des International Rescue Committee ehrt uns sehr“, bedankt sich Sanj Srikanthan, Europa-Chef von International Rescue Committee. „Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit für Projekte, die täglich zu Teilhabe und Integration von geflüchteten Menschen in Deutschland und ganz Europa beitragen“, so Srikanthan.  

Im dem achttägigen Kurs lernen die geflüchteten Frauen mögliche Berufsfelder für einen Arbeitsmarkteinstieg kennen, z.B. durch Praxisbesuche in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Das Programm deckt neben Bewerbungstrainings, Informationen zur Anerkennung von Abschlüssen sowie der Vermittlung an Arbeitgeber über ein Stellenportal auch juristische Aspekte wie Arbeitserlaubnisse und Leistungen durch das Asylbewerberleistungsgesetz ab. Dabei ist neben der Gruppenarbeit im Kurs die individuelle Betreuung der Frauen auch im Nachgang wichtig.

„Wir müssen es schaffen die Geflüchteten dabei zu unterstützen ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und ihre berufliche Motivation herauszuarbeiten, ihnen Wege in den deutschen Arbeitsmarkt aufzeigen und die Hürden auf dem Weg in Arbeit zu überwinden“, erklärt Robert Barr, Gründer und Geschäftsführer von jobs4refugees die Herausforderung für den Staat ebenso wie die Geflüchteten und seine Organisation.

„Gerade bei geflüchteten Frauen gilt es deren besondere Situation zu sehen und die Potenziale zu erkennen. Mit dem Projekt mit jobs4refugees tragen wir nicht nur zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Frauen bei, sondern stärken damit auch ihre Stellung als treibende Kraft innerhalb der Familie und so die Integration von Männern und Kindern“, sagt Stefan Lehmeier, Programmdirektor bei International Rescue Committee Deutschland.

Die Berufsvorbereitungskurse von jobs4refugees und International Rescue Committee finden im Impact Hub in Berlin Mitte statt, einer Gemeinschaft von Sozialunternehmern, Non-Profit-Organisationen, Initiativen und lokal engagierten Einzelpersonen, die ihre Arbeit sozialen und zivilgesellschaftlichen Innovationen widmen.