IRC begrüßt die Ergebnisse der Friedensverhandlungen in Schweden. David Miliband, Präsident und CEO von International Rescue Committee, sagt:

„IRC begrüßt die Nachricht, dass die Kriegsparteien im Jemen einem Waffenstillstand in der kritischen Hafenstadt Hodeidah zugestimmt haben. Wir und das jemenitische Volk warten verzweifelt auf die Umsetzung. Taten der Konfliktparteien und nicht deren Worte entscheiden darüber, inwiefern sich die Lage für die jemenitische Bevölkerung vor Ort wirklich bessert. Leben stehen weiterhin auf dem Spiel. Wir danken Martin Griffiths und seinem Team für diese Bemühungen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass diese Entwicklungen der Beginn eines langen Weges zu Frieden und Stabilität im Jemen sind: Ein Waffenstillstand in Hodeidah ist nur der erste Schritt.

Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft in ihren Friedensbemühungen nicht den Fokus verliert. Es bedarf konkreter diplomatischer Schritte. Der UN-Sicherheitsrat muss eine Resolution annehmen, um den Waffenstillstand in Hodeidah zu kodifizieren und eine unabhängige Überwachung des Abkommens einzurichten. Verbündete aller Kriegsparteien – einschließlich USA, Vereinigtes Königreich, Frankreich und Iran – sollten weiter diplomatischen Druck ausüben, um sicherzustellen, dass diese Vereinbarungen eingehalten werden, und bei Verstößen sinnvolle Maßnahmen ergreifen.

Die in Rimbo – in der Nähe von Stockholm – vereinbarten Schritte werden sich in ihrer Umsetzung spürbar auf die Krise im Jemen auswirken. Künftige Gesprächsrunden müssen zu einer Einigung über offene Fragen führen, die notwendig sind, um das Leid des jemenitischen Volkes zu lindern. Erstens muss ein von der UN unterstützter Waffenstillstand auf das gesamte Land ausgedehnt werden. Zweitens müssen Gehälter für Mitarbeitende des Gesundheitswesens und Beamte gezahlt werden. Drittens sollte eine Vereinbarung über die Wiedereröffnung des Flughafens Sana'a getroffen werden. Damit Jemen die nächsten wichtigen Schritte zum Frieden unternehmen kann, müssen die Kriegsparteien für die nicht-eingehaltenen Gesprächszusagen zur Rechenschaft gezogen werden, um auf den in dieser Woche erzielten Fortschritten aufzubauen.

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