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Das Projekt Safety Net will Flüchtenden und Geflüchteten, die durch den Krieg in der Ukraine vertrieben wurden, vor Missbrauch, Vernachlässigung und Ausbeutung in Form von Menschenhandel auf dem Weg und in Deutschland schützen.

Etwa 90% der Ankommenden sind Frauen und Kinder. Meist liegt auf ihren Schultern die gesamte Verantwortung für die finanzielle, soziale und logistische Versorgung für sich und ihre Angehörigen. Sie müssen schnell eine Unterkunft als auch ein Einkommen finden. So sind Bekannte, aber auch Social Media Platformen oder Organisationen erste Anlaufstellen für Hilfe und Informationen. In vielen Fällen geschieht dies ohne Überprüfung über den Verbleib der Personen, die Arbeits- und Wohnbedingungen, oder andere Safeguarding Standards. Den Betroffenen sowie den unterstützenden Organisationen fehlt es oft an entscheidendem Wissen zu den Risiken des Menschenhandels. Dies führt dazu, dass es kaum Schutz und Sicherheit vor einer Vielzahl an Formen des Menschenhandels gibt, wie etwa sexuelle Ausbeutung als Gegenleistung für Unterkunft, Zwangsarbeit oder Arbeitsausbeutung aber auch erzwungene Kriminalität oder Debt Bondage, einer (verbreiteten) Form der Schuldknechtschaft.

Angebote für Beratung und Information zur Prävention dieser Risiken, welche bisher in in Erstunterkünften stattgefunden haben, erreichen Personen, die aus der Ukraine fliehen, oftmals nicht mehr. Deshalb muss ein umfassenderes Sicherheitsnetz geschaffen werden. Neben einer breiten Streuung von Informationsvideos für potentiell Betroffene und der Unterstützung durch Fachberatungsstellen, stehen vor allem Organisationen und Institutionen im Zentrum der Präventionsarbeit, mit denen Geflüchtete nach ihrer Ankunft Kontakt aufnehmen. Dazu zählen unter anderem: Schulen, Arbeitsvermittlungsagenturen, staatliche Behörden, Unterkunftsdienste, NGOs, Vereine und Privatpersonen, die in direktem (Erst-)Kontakt mit Flüchtenden und Geflüchteten Personen stehen und diese beim Ankommen in Deutschland unterstützen.

Projektdetails

Laufzeit: 01.08.2022 - 30.09.2024

Ansatz

Das Projekt verfolgt folgende Ansätze

  • Prävention durch Information von potentiell Betroffenen
    Menschen, die einem erhöhten Risiko von Menschenhandel ausgesetzt sind, werden mit Videos auf Ukrainisch, Russisch und Englisch über Risiken und Anzeichen von Menschenhandel aufgeklärt und erhalten Informationen zu Sicherheitsmaßnahmen sowie Anlaufstellen in Deutschland
  • Verbesserter Zugang zu Informationen und Beratung für Betroffene von Menschenhandel,
    Sichere und traumazentrierte Beratung von Betroffenen wird im Raum München verstärkt. Zudem wird ein Informationsverzeichnis inform eines Service Directory für Betroffene und Beratungsstellen erstellt
  • Ausbau von Kompetenzen von Organisationen und Institutionen, die nicht auf Menschenhandel spezialisiert sind
    Organisationen und Institutionen in den Bereichen Arbeitsmarktintegration, Bildung, Wohnen und Medizinische Versorgung an den Standorten München und Berlin werden über Netzwerktreffen und Trainingsvideos zum Thema Menschenhandel sensibilisiert. Sie erhalten Informationen zu den Anzeichen, den Handlungsmöglichkeiten und Anlaufstellen sowie zu Sicherheits- und Präventionskonzepten imeigenen Handlungsfeld und Möglichkeiten zum Austausch im Netzwerk.
Ziele
  • (Potenzielle) Betroffene sind in der Lage, die Risiken und Anzeichen von des Menschenhandels zu erkennen und  wissen, wie sie sich schützen und an wen sie sich bei Gefahr wenden können
  • Betroffene des Menschenhandels werden identifiziert und haben besseren Zugang Unterstützung
  • Nicht auf Menschenhandel spezialisierte Organisationen und Personen im Erstkontakt sind für das Thema Menschenhandel sensibilisiert, erkennen die Warnzeichen und sind in der Lage, (potenzielle) Betroffene zu unterstützen, indem sie sie an spezialisierte Dienste verweisen.
Standorte

Das Projekt „Safety Net“ wird in Berlin und München umgesetzt. Mithilfe von Online-Treffen können auch Organisationen an anderen Standorten teilnehmen. Das Videomaterial wird ortsungebunden zur Verfügung gestellt. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich bei [email protected]

ProjektpartnerInnen

Das Projekt wird zusammen mit der Fachberatungsstelle STOP/Jadwiga (München) umgesetzt.

Trainingsvideos (verfügbar in Englisch, Ukrainisch und Russisch)

Bist du selbst Migrant*in oder bist du als Geflüchtete nach Deutschland gekommen?

Erfahre in diesem Video, wie du dich vor Ausbeutung und Menschenhandel in Deutschland schützen kannst, wie du gefährliche Situationen erkennst und welche Hilfsangebote es gibt. (Scroll down for English, Ukrainian and Russian versions of this video) 

Protect yourself from human trafficking and exploitation

In times of crises, wars, and other emergencies, it is crucial to act proactively and take safety precautions. Swift decisions can be risky, especially when it comes to your work or accommodation. Every day, people in Germany become victims of human trafficking and exploitation. The Safety Net project of IRC Germany and the counselling centre JADWIGA works to prevent human trafficking for refugees.

In this video, you will learn how to prevent human trafficking, recognise dangerous situations and what support services can help you. Protect yourself from exploitation and human trafficking in Germany!

  • You can find information on labour law in Germany here.
  • Specialized counselling centres in your area can be found on the website KOK (German NGO Network against Trafficking in Human Beings). 
  • The violence hotline for women can be reached around the clock on 08000 116016.
  • The violence hotline for men can be reached Monday to Thursday from 8 a.m. to 8 p.m. and Friday from 8 a.m. to 3 p.m. on 0800 123 9900.

Защити себя от торговли людьми и эксплуатации

Кожен день люди в Німеччині стають жертвами торгівлі людьми та експлуатації. Проект Safety Net від IRC Germany та спеціалізованого консультаційного центру JADWIGA спрямований на запобігання торгівлі біженців. 

З цього відео ви дізнаєтесь, як запобігти торгівлі людьми, як розпізнати небезпечні ситуації та яка допомога доступна. Захистіть себе від експлуатації та торгівлі людьми в Німеччині! 

  • Інформацію про трудове право в Німеччині можна знайти тут.
  • Ви можете знайти спеціалізовані консультаційні центри у вашому регіоні на веб-сайті координаційної групи проти торгівлі людьми.
  • На гарячу лінію для жінок з питань насильства можна зателефонувати цілодобово за номером 08000 116016.
  • Ви можете зателефонувати на гарячу лінію для чоловіків з понеділка по четвер з 8:00 до 20:00 і в п’ятницю з 8:00 до 15:00 за номером 0800 123 9900.

Захисти себе від торгівлі людьми та експлуатації

Ежедневно люди в Германии становятся жертвами торговли людьми и эксплуатации. Проект Safety Net, осуществляемый IRC Deutschland и консультационным центром JADWIGA, направлен на предотвращение торговли людьми среди беженцев. 

Из этого видеоролика ты узнаешь, как не стать жертвой торговли людьми, как распознать опасную ситуацию, а также где и какую помощь ты можешь получить. Защити себя от эксплуатации и торговли людьми в Германии!

  • Інформацію про трудове право в Німеччині можна знайти тут.
  • Ви можете знайти спеціалізовані консультаційні центри у вашому регіоні на веб-сайті координаційної групи проти торгівлі людьми.
  • На гарячу лінію для жінок з питань насильства можна зателефонувати цілодобово за номером 08000 116016.
  • Ви можете зателефонувати на гарячу лінію для чоловіків з понеділка по четвер з 8:00 до 20:00 і в п’ятницю з 8:00 до 15:00 за номером 0800 123 9900.
Arbeitest du im Erstkontakt mit Migrant*innen oder Geflüchteten in den Bereichen Arbeitsmarktintegration, Bildung oder Wohnen?

Erfahre in den folgenden Videos was Menschenhandel ist, welche Formen es gibt, welche Warnzeichen auf Ausbeutung hindeuten können, wie Täter*innen vorgehen, wer von davon betroffen sein kann, welche Indikatoren auf Menschenhandel hinweisen und wie du in deinem Arbeitstag präventiv dagegen vorgehen kannst um mögliche Betroffene zu unterstützen.

Wie du Betroffene im Bereich Wohnen schützen kannst

Wie du Betroffene bei der Arbeitsmarktintegration schützen kannst

Wie du Betroffene im Bereich Bildung schützen  kannst

Wenn du Hilfe benötigst, zögere nicht, Unterstützung zu suchen. Es gibt einige Anlaufstellen in Deutschland, die dir helfen können. Wir haben hier eine Übersicht erstellt, an die du dich wenden kannst:

  • Informationen zum Arbeitsrecht in Deutschland findest du hier.
  • Auf der Seite des Koordinierungskreises gegen Menschenhandel findest du Fachberatungsstellen in deiner Gegend.
  • Das Gewalttelefon für Frauen erreichst du rund um die Uhr unter der 08000 116016.

Ansprechpartnerin

Wenn du Fragen zu unserer Arbeit im Bereich Anti-Trafficking hast oder unsere Videos mit deiner Organisation gerne verwenden und weiter verbreitern möchtest, dann melde dich gerne bei Vivia Paravicini (Projektleiterin).