Bob Kitchen, IRC-Vizepräsident für Nothilfe, sagt: 

"Der heutige Angriff auf eine Entbindungsstation in der Ukraine zeigt, dass Frauen und Kinder weiterhin den höchsten Preis für diesen Krieg zahlen. Kein Kind sollte unter dem Sperrfeuer von Raketeneinschlägen geboren werden. Kein Kind sollte unter den Trümmern von Krankenhäusern sterben, in denen so viele Mütter Schutz und Sicherheit suchen.

Dieses Ereignis ist ein Paradebeispiel eines gefährlichen globalen Trends, bei dem die Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen während eines Konflikts zunehmen und ungestraft bleiben. Krankenhäuser sind kein Ziel. Gesundheitsinfrastruktur steht unter dem Schutz des Völkerrechts und sollten in Krisen- und Konfliktzeiten sichere Zufluchtsorte sein. 

Die Gewalt in dicht besiedelten Gebieten der Ukraine dringt vor. Wir erleben täglich den Verlust wichtiger ziviler Infrastruktur, was angesichts des bevorstehenden Winters besonders besorgniserregend ist. IRC-Teams und lokale Partnerorganisationen haben sich auf einen Wettlauf mit der Zeit eingelassen. Sie müssen den Menschen in Saporischschja und anderen stark konfliktbetroffenen Gebieten helfen, sich auf den Winter vorzubereiten. Aber wir können unter dem Sperrfeuer von Raketeneinschlägen nicht effektiv lebensrettende Hilfe leisten."

Offiziellen Berichten zufolge hat die Explosion in Saporischschja ein neugeborenes Kind das Leben gekostet. IRC hat bisher vier Gesundheitsspenden geleistet und die örtlichen Gesundheitsämter mit medizinischen Trauma-Kits und Arzneimitteln versorgt. 

IRC hat im Februar 2022 Soforthilfe zur Bewältigung der Ukrainekrise eingeleitet und arbeitet direkt mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um auf Hilfe angewiesene Menschen zu erreichen. IRC ist vor Ort in Polen, der Ukraine und Moldawien und stellt lebenswichtige Dienste bereit, darunter Bargeldhilfe, psychologische Unterstützung, medizinische Versorgung und Ausrüstung sowie spezielle Sozialdienste für Kinder und Überlebende von Gewalt. IRC-Programmarbeit unterstützt Menschen auf der Flucht aus der Ukraine in Polen, Moldawien, Rumänien, Ungarn, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Bulgarien. IRC führt auch Programme für ukrainische Geflüchtete in Deutschland, Italien, Griechenland und dem Vereinigten Königreich durch. IRC Deutschland erweitert bestehende Programme in den Bereichen Bildung, wirtschaftliche Integration sowie Schutz und Teilhabe, um auf die Bedürfnisse von Geflüchteten aus der Ukraine in Deutschland zu reagieren.